Ahornmassivholzküche von Petra und Ulrich Maly

Familie Maly aus Nürnberg (wer hätt´s gedacht?) haben sich intensiv mit dem Thema Küche auseinandergesetzt und wählten sorgfältig durchaus außergewöhnliche Dinge aus unserem reichhaltigen Angebot. Zum Beispiel das große Gaskochfeld von Gaggenau, weil dessen Bedienelemente in der Küchenfront liegen, oder die Kombination von Edelstahl und Ahorn im Mittelzentrum. 


Kochzentrum mit raffiniertem Stauraum und Sitzplatz

Natürlich ist ein Mittelzentrum mit einem umlaufenden Bücherboard ebenso italienisch (kauft die Toscanafraktion eigentlich stilecht beim italienischen Küchenbauer Schiffini?) wie schick. Andererseits ist es ein wenig schade um den Stauraum, der in dem gewaltigen Block von 3 mal 1,5 Meter ungenutzt bleibt.

Nachdem unsere Philosophie immer auch ein Sitzen am Mittelzentrum ermöglicht, kombinierten wir die drei Ansätze durch ein Wägelchen, das nach außen gezogen werden kann, um Utensilien freizugeben, nach innen geschoben, um Beinfreiheit zum Sitzen zu schaffen, oder stehen bleiben kann, um gut auszusehen. War nicht ganz leicht sowas in Massivholz umzusetzen ist  unserem Küchenbauer Helmut Neugebauer aber glänzend gelungen.

Auch die Kombination von Edelstahlarbeitsplatte im Kochbereich und der Arbeitsplatte aus Massivholz in den Wohnbereich bietet einige Innovationen: die Edelstahlplatte steht um drei Zentimeter über und liegt genau auf der passend gefälzten Massivholzplatte. Das ergibt einen nahtlosen Übergang vom einen Material zum anderen und passt hervorragend zur Spülenplatte, deren Vorderkante ebenfalls aus Ahorn ist.

Ärgerlicherweise müssen wir zugeben, dass ein Großteil des optischen Charmes der Küche der Schieferwand zu verdanken ist, die Petra Maly eher spontan ausgewählt hat (deren Massunterschiede zu den vereinbarten Fliesen auch Helmut ins Schwitzen brachten).

Pulverbeschichtete Glasfronten, neueste Falthebetüren und innovativer Dunstabzug

Einige Neuigkeiten haben wir eingebaut: Der 180 breite Dunstabzug wird von einem neuen Gutmann-Motor angetrieben, die Hochschrank hinten rechts hat die neueste Hochschwenkfaltmechanink von Blum abbekommen , auch die Hochklappmechanik der Oberschranktüren funktioniert absolut lautlos. 


Ein-maly-ges Statement des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg Dr. Ulrich Maly

Liebe Kalenderleser, liebe Möbelmacher.

Glaubwürdigkeit ist zusammen mit dem leider nicht immer ganz korrekt verwendeten Begriff der Nachhaltigkeit ein Kriterium, an dem sich Betriebe heutzutage messen lassen müssen. Die Möbelmacher haben sich dieser Bewertung gestellt und eine besondere Auszeichnung im Rahmen des Nachhaltigkeitspreises der Stadt Nünberg bekommen. Dazu möchte ich dem ganzen Team im schon legendären Möbelmacherkalender noch einmal herzlich gratulieren.

Nicht zuletzt durch die Freundschaft zu Wolfgang Plattmeier, dem Bürgermeister der ersten deutschen Slow City Hersbruck (auch daran waren die Möbelmacher angeblich nicht ganz unbeteiligt), verfolge ich schon seit vielen Jahren den Werdegang dieser "Dorfschreinerei," die sich bei Kunden und in der Fachwelt durch konsequente Arbeit zur einer Marke made in Franken gemausert hat. 

Nachhaltig wirtschaftende Betriebe zeichnen sich durch stetiges Vorausdenken und vor allem -Handeln aus. Bei der Betriebsgründung der Möbelmacher 1988 war Baubiologie noch weitgehend unbekannt, und die Fachwelt belächelte geölte Holzoberflächen. 1997 begann durch den ökologischen Neubau in Unterkrumbach das regionale Engagement, das den Tag der Regionen 1998 und den Initiativkreis Holz aus der Frankenalb 1999 mit hervorbrachte. Zudem ist die Regionalinitiative "original regional" durch vielfältige gemeinsame Aktivitäten eng mit den Möbelmachern verbunden. Durch die Mitarbeit im Netzwerk COUP 21 der Stadt Nürnberg, zusammen mit der Telekom, Datev aber auch mit Betrieben wie der Neumarkter Lammsbräu oder Faber Castell, leisteten die Möbelmacher als Pilotunternehmen einen wichtigen Beitrag, als es darum ging, das EFQM Modell für Excellence mit Nachhaltigkeitaspekten zu verbinden. Dies brachte auch der Stadt Nürnberg einen Imagegewinn, da die Nürnberger Arbeit europaweit zur Kenntnis genommen wurde. Dieses für einen Handwerksbetrieb nicht selbstverständliche Engagement führte bereits zu gemeinsamen Vorträgen mit dem EFQM-Chef Deutschlands, Benedikt Sommerhoff.

Die Unterkrumbacher  zeigen, dass auch ein kleiner Betrieb jenseits der Diskussion um die Börsenkurse viel bewegen kann und ich wünsche mir, dass wir gemeinsam den Begriff der Nachhaltigkeit aber auch den der Lebensqualität die Bedeutung verschaffen, die er verdient. Auch wenn die Möbelmacher nicht direkt zur Stadt Nürnberg gehören, freue ich mich immer auf neue Impulse aus dem Sittenbachtal.

Grüße aus Nürnberg nach Unterkrumbach

Ihr Ulrich Maly
(August 2003)